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Am vergangenen Freitag war die Landtagsabgeordnete Frau Kellermann zu Gast im Politikkurs von Frau Henk. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich gut vorbereitet und nutzten die Gelegenheit, mit der Politikerin über aktuelle politische Themen zu sprechen – insbesondere über die Rolle der Europäischen Union und energiepolitische Herausforderungen. Anlass des Besuch war nämlich der EU-Projekttag an Schulen, der dazu einlädt, über die europäische Idee ins Gespräch zu kommen. Die Diskussion fand in offener Atmosphäre statt und bot den Jugendlichen auch spannende Einblicke in die politische Arbeit.

Gleich zu Beginn wurde Frau Kellermann gefragt, welche aktuellen Herausforderungen sie für die EU sehe. Sie nannte dabei den Umgang mit Migration, den Krieg in der Ukraine, wirtschaftliche Ungleichheiten zwischen den Mitgliedstaaten und die Notwendigkeit, beim Klimaschutz entschlossener voranzugehen.

 

Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion war die Energiepolitik. Die Schüler wollten wissen, ob es richtig war, aus der Atomenergie auszusteigen. Frau Kellermann betonte, dass diese Entscheidung aus Sicherheitsgründen gefallen sei – vor allem nach der Katastrophe von Fukushima. Ein weiterer Grund sei, dass es in Deutschland noch immer kein Endlager für den radioaktiven Müll gebe. Allerdings räumte sie ein, dass der Ausbau erneuerbarer Energien schneller hätte erfolgen müssen, um die Abhängigkeit von Stromimporten zu vermeiden. Dass Deutschland heute Strom importiert, der teilweise aus Atomkraft stammt, sei aus ihrer Sicht ein „Übergangsproblem“, das aber nicht die Grundsatzentscheidung in Frage stelle.

 

Auch zur E-Mobilität äußerte sich Frau Kellermann. Auf die Frage, warum Deutschland in diesem Bereich nicht weiter sei, antwortete sie ehrlich: „Wir haben hier lange gezögert, auch weil die deutsche Autoindustrie sehr stark auf Verbrennungsmotoren gesetzt hat. Jetzt holen wir auf – aber es gibt noch viel zu tun, gerade bei der Ladeinfrastruktur.“

 

Ein besonderes Interesse zeigten die Schüler daran, wie sich Frau Kellermann als Landtags-abgeordnete überhaupt mit der EU auseinandersetzt. Ihre Antwort überraschte viele: Auch wenn die EU weit weg wirke – sie ist in fast allen Themen präsent. Ob es um Fördermittel, Umweltgesetze oder Schulpolitik geht: Regelmäßig müssten europäische Vorgaben umgesetzt oder mitgestaltet werden. Auch dazu veröffentliche die EU wöchentliche Berichte, in denen die Politikerinnen und Politiker der Mitgliedsstaaten über neue Regelungen und Gesetze der EU informiert würden. Diese zu lesen, sei, so führt Kellermann aus, ein wichtiger Teil ihrer Arbeit.

 

Zum Abschluss wurde es persönlich. Eine Schülerin fragte, ob man bei so vielen großen Themen überhaupt noch abschalten könne. Frau Kellermann lächelte und antwortete offen: „Es ist nicht immer leicht. Aber ich habe gelernt, mir bewusst Auszeiten zu nehmen.“

 

Liebe Frau Kellermann, herzlichen Dank für ihren Besuch!

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